Die Teilearbeit im Neurolinguistischen Programmieren (NLP) bietet einen Ansatz zur Bewältigung innerer Konflikte und Inkongruenzen. Diese Inkongruenzen können sich in zwei Hauptformen manifestieren:
Simultane Inkongruenz: Ein Individuum handelt entgegen seiner bewussten Absicht und bemerkt dies während der Handlung. Zum Beispiel: Trotz des Vorsatzes, gesund zu essen, greift jemand impulsiv zu einem Schokoriegel.
Sequenzielle Inkongruenz: Ein Individuum bereut eine Handlung im Nachhinein. Beispiel: Jemand behauptet, eine Aufgabe abgeschlossen zu haben, obwohl dies nicht der Fall ist, und bereut später die Unwahrheit.
Solche Verhaltensmuster sind oft das Ergebnis von tief verwurzelten Überzeugungen und Erfahrungen aus der Vergangenheit. Sie haben sich im Laufe der Zeit als neuronale Verbindungen im Gehirn verfestigt und manifestieren sich als "Teile" innerhalb des individuellen Weltmodells.
NLP bietet drei Hauptformate zur Teilearbeit: Six Step Reframing, Teile Verhandeln und Neues Teil Schaffen. Diese Formate werden im Folgenden anhand eines konkreten Beispiels erläutert.
SIX STEP (Reframing)
Anwendung: Unerwünschte Verhaltensweisen, die sich durch Logik, Ankern oder Submodalitäten nicht abstellen ließen. Häufig verbunden mit dem Gefühl: „Etwas in mir handelt so, obwohl ich nicht will.“ Innere Blockaden, wiederkehrende Muster. Auch Symptome wie Kopf-Magenschmerzen, Nervosität, etc.
Teile Verhandeln
Anwendung: Entscheidungsunfähigkeit, innere Zerrissenheit, Stuck State. Da Gefühl im Dilemma zu stecken. Man möchte das eine, aber auch das andere.
Teile Erschaffen
Anwendung: Neue gewünschte Verhaltensweisen integrieren oder innerlich stärken. Zum Ausbau eigener Fähigkeiten, bzw. zur verstärkten Integration beim Modellieren. Der neue Teil übernimmt die Zuständigkeit für das gewünschte neue Verhalten. Zur Integration eines neuen Teils nach dem New Behavior Generator, um ein neues Verhalten zu integrieren.
Zusammenfassend bietet die Teilearbeit im NLP einen strukturierten Ansatz zur Bewältigung innerer Konflikte und zur Förderung positiver Verhaltensänderungen. Es ermöglicht Individuen, tief verwurzelte Verhaltensmuster zu erkennen und durch konstruktivere Alternativen zu ersetzen.
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